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Ein Apple Macintosh mit Intel Prozessor ist im Grunde eine ganz normale PC-Hardware, auf der sich folglich auch Windows 7, Windows Vista oder Windows XP installieren lässt. Linux läßt sich wahrscheinlich auch installieren, ist aber im Grunde wenig sinnvoll - Mac OS X ist schließlich auch Unix.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Windows auf einem Mac zu installieren:

BootCamp

Apple

kostenlos

VirtualBox

Sun

kostenlos

Parallels

Parallels, Inc.

ca. 55 €

VMWare

VMWare, Inc.

ca. 73 €

Boot Camp

Die Boot Camp Software ist seit der Freigabe von "Leopard" offizieller Teil der Apple Systemsoftware.

Die Installation von Windows 7 mit Hilfe von BootCamp ist simpel. Die folgende Anleitung gilt sinngemäß auch für die Installation von Windows Vista, Windows XP oder einer beliebigen Linux-Distribution.

Partition anlegen

Eine neue Partition der gewünschten Größe anlegen (Windows 7 will wenigstens 10 GByte haben). Dies ist im laufenden Betrieb möglich. Die Boot Camp Software verkleinert die Macintosh Partition entsprechend, Daten gehen nicht verloren.

Von der Installations-CD booten

Bei einem Neustart die Optionstaste (die mit dem Weichen-Symbol) gedrückt halten. Man kann jetzt das zu startende Betriebssystem bzw. die zu startende CD auswählen.

Mit der regulären Windows 7 / XP / Vista Installations-CD booten und in der soeben neu angelegten Partition installieren. Diese Partition ist in der Liste als "BOOTCAMP" aufgeführt. Unbedingt darauf achten, dass vor der Installation die "BOOTCAMP"-Partition selektiert wird. Der Windows Installer hat überhaupt kein Problem damit, die Mac OS X Platte zu initialisieren, falls man das so angibt. In diesem Fall ist das natürlich nicht Microsofts Schuld.

Es kommt unter Umständen die Meldung 'Windows kann nicht auf Datenträger "0", Partition "3", installiert werden' oder 'Windows kann auf diesem Festplattenbereich nicht installiert werden'. Dies liegt daran, dass diese Partition noch nicht mit dem NTFS-Dateisystem formatiert wurde. Der Windows Installer hat aber eine Option, um die Partition mit NTFS zu formatieren.

Zusätzliche Treiber installieren

Nachdem Windows installiert und gestartet wurde, die Leopard DVD oder Snow Leopard DVD einlegen. Sie enthält zusätzliche Windows-Treiber für die Apple Hardware, die ebenfalls installiert werden müssen.

Alle Apple Hardware wie BlueTooth, Webcam, Trackpad usw. funktioniert problemlos. Da die Apple Tastatur weniger Tasten hat als eine normale Windows Tastatur (z.B. fehlt Alt-Gr und die Del-Taste auf einer MacBook Tastatur), muss man einige Workarounds einsetzen.

Zusätzliche PC-Hardware wie etwa USB-Tastaturen und -Mäuse werden natürlich unterstützt (übrigens auch unter Mac OS X. Ich finde eine herkömmliche Maus mit drei oder mehr Tasten und Rollrad einfach praktischer). Auch USB-Sticks und USB-Festplatten lassen sich sowohl unter Windows als auch unter Mac OS X nutzen.

VMWare Fusion


Dies ist das erste VMWare Release, das unter Mac OS X läuft. Zu VMWare braucht man wohl nicht mehr viel sagen - die Software emuliert einen virtuellen PC, der sich in praktisch jeder Hinsicht wie ein normaler PC verhält und auf dem man die üblichen Betriebssysteme installieren kann.
Die Integration von VMWare Fusion in Mac OS X ist hervorragend gelungen: Die Fenster der Windows Applikationen sind normale Fenster unter Mac OS X. Sieht zwar etwas seltsam aus, die typischen Windows-Fenster neben Mac-Fenstern zu haben, aber man gewöhnt sich dran. Auch Kopieren und Einsetzen funktioniert.

Natürlich gibt es immer noch die Möglichkeit, den gesamten Windows-Desktop in einem einzigen Mac OS X Fenster darzustellen, oder den gesamten Monitor für Windows zu nutzen.

Im Gegensatz zum VMWare Server für Windows ist VMWare Fusion leider nicht kostenlos. Man kann sich aber einen kostenlosen Demo License Key zusenden lassen, um VMWare Fusion 30 Tage kostenlos zu testen.

Die Geschwindigkeit von Windows Applikationen unter VMWare Fusion ist spürbar geringer als bei der direkten Ausführung unter Boot Camp. Aber es reicht trotzdem allemal für die üblichen Office-Anwendungen.

http://www.vmware.com/products/fusion/

VMWare Fusion und Boot Camp abwechselnd nutzen

VMWare Fusion kann sowohl ein eigenes virtuelles File System anlegen als auch ein mit Boot Camp installiertes Windows starten. Boot Camp hat ja den Vorteil, deutlich schneller als VMWare zu sein, da es sich nicht um eine Emulation handelt. VMWare kann wie gesagt Windows Fenster parallel neben den Macintosh Fenstern darstellen, so dass man beide Systeme gleichzeitig nutzen kann.

Es liegt dann natürlich nahe, VMWare und Boot Camp abwechselnd zu nutzen; je nachdem, ob man Komfort oder Performance braucht. Das funktioniert leider nicht, weil Windows den Wechsel zwischen VMWare und Boot Camp als massive Hardware-Änderung auffasst und eine erneute Windows-Aktivierung erwartet. Das funktioniert ein-, zweimal automatisch, dann muss man Windows telefonisch aktivieren, eine endlose Ziffernfolge eingeben und fast ebensoviele Ziffern wieder in den Aktivierungsdialog eingeben. Wenn man nun noch einmal zwischen VMWare und Boot Camp wechselt, dann schließt sich ein noch lästigeres Frage- und Antwortspiel an, ob man diese Windows Kopie auf einem oder mehreren PCs installiert habe (natürlich nicht), ob Hardwareänderungen vorgenommen wurden (auch das ist ja nicht der Fall) und man landet schließlich bei einem echten Support-Mitarbeiter, der einem dann hoffentlich die Windows-Lizenz wieder freischaltet.

Man muss wohl oder übel beide Methoden eine Weile testen und sich dann für eine Alternative entscheiden.

Parallels

Dies ist ein Emulator, ähnlich wie VMWare. Da ich dieses Produkt noch nicht selbst getestet habe, kann ich dazu nichts weiter sagen.

Eine kostenlose Demo kann man sich von folgender URL downloaden:

http://www.apple.com/downloads/macosx/system_disk_utilities/parallelsdesktopformac.html

Was ist besser - Parallels oder VMWare Fusion?

Kann man schlecht beantworten - beide Programme bieten in etwa dieselbe Performance und unterscheiden sich nur in wenigen Details, die sich im Laufe der Zeit vermutlich weiter angleichen.

Es gibt zahlreiche Artikel, die einen direkten Vergleich anstellen. Hier ist einer davon:

http://www.zdnet.de/enterprise/sw/0,39023278,39158066-1,00.htm

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