Wie man ein LCD TV kauft
Das Display sollte die folgenden Kriterien erfüllen:
- problemloser Betrieb am Notebook oder PC
- gute TV-Bildqualität
- zukunftssicher
Es stellte sich heraus, dass es beim Anschluss von PCs oder Notebooks an LCD-TVs zahlreiche Probleme gibt, über die man sich vorher im klaren sein sollte.
Anschluss von PCs oder Notebooks ist problematisch
Ein LCD-TV hat meistens eine Auflösung von 1366 * 768 Pixel. Die wenigsten Grafikkarten bieten eine solche Auflösung an, sodass das Display interpolieren muss. Vor allem bei Textdarstellung sieht das Ergebnis dann eher bescheiden aus.
Es gibt Adapterkabel von DVI (das ist die digitale Schnittstelle, die viele neuere Grafikkarten haben) nach HDMI (das ist die digitale Schnittstelle für TVs). Wenn die Grafikkarte aber nicht exakt die Auflösung bietet, die das TV Display braucht, sieht man gar nichts. Man muss also meistens doch wieder über ein analoges VGA-Kabel gehen. Theoretisch sollte ein digitales Signal eine bessere Qualität haben, in der Praxis merkt man aber kaum einen Unterschied.
1366 * 768 Pixel reichen
HDTV hat theoretisch eine Auflösung von 1920 * 1080 Pixel. Es gibt auch schon viele Displays, die diese Auflösung real unterstützen, sind natürlich etwas teurer. Zur Zeit hat man allerdings noch nicht soviel davon, da es praktisch keine Signalquellen gibt, die diese Auflösung unterstützen.
Mein Plan ist es, erstmal bei 1366 * 768 Pixel zu bleiben; in fünf Jahren - wenn es bis dahin ausreichend HDTV Sendungen gibt - kann man sich dann ja mal wieder was neues gönnen.
LCD oder Plasma?
Im Laden sieht man praktisch kaum einen Unterschied zwischen hochwertigen LCD-Displays und Plasma-Displays. Im Wohnzimmer schon: Ein LCD-Display kann konstruktionsbedingt kein richtiges Schwarz darstellen, da es stets Leuchtröhren enthält, die durch das Display pixelweise abgedunkelt werden. Man kriegt also bestenfalls ein dunkles Grau hin. Im Laden fällt das nicht weiter auf, da durch die Tageslichtbeleuchtung sowieso kein Schwarz zu sehen ist.
Beim Plasma-Display dagegen leuchtet jeder Bildpunkt selbst, und wenn er nicht angesteuert ist, dann ist er halt wirklich so dunkel wie die Umgebung.
Früher hatten Plasma-Displays den Nachteil, dass der Leuchtphosphor im Laufe der Zeit ausgebleicht ist. Wenn man Pech hatte, dann hatten sich z.B. Programmlogos oder bei PC-Betrieb der Statusbalken eingebrannt. Diese Kinderkrankheiten sollten bei neuen Displays inzwischen behoben sein.
Samsung LE 37 R 72 B 37 Zoll / 94 cm
Bei der Auswahl dieses Displays kam es mir auf problemlosen Betrieb am Notebook an, da der LCD-TV gelegentlich auf Messen eingesetzt wird. Ein vergleichbares Display von Toshiba (siehe meine andere Rezension) hatte hier erhebliche Probleme.
Der Samsung lässt sich mit den Auflösungen 1360 * 768, 1280 * 768 und 1024 * 768 problemlos ansteuern. Das Bild wird auf die volle Fläche (bei 16:9 Einstellung) skaliert, d.h. die Darstellung ist bei 1360 * 768 praktisch perfekt.
Es gibt verschiedene Einstellmöglichkeiten, um die PC-Darstellung zu optimieren. Bei 1280 * 768 ist das Bild etwas unscharf, das geht halt nicht anders. Ggf. eine Grafikkarte oder ein Notebook mit der passenden Auflösung einsetzen.
Der einzige Nachteil des Samsung sind seine ziemlich dürftigen Lautsprecher, die an der Gehäuseunterkante angebracht sind und eher blechern klingen, deswegen gibt es auch nur vier Punkte. Hier ist der Toshiba entschieden besser. Aber bei mir läuft das Audiosignal sowieso über die Anlage.
Toshiba 37 WL 66 Z 37 Zoll / 94 cm
Bei Betrieb an einem Satelliten-Tuner oder DVD-Player ist dieses Gerät erstklassig, bei Anschluss eines Notebooks muss man aber einige Abstriche in Kauf nehmen:
Eine Einstellung von 1024 * 768 Pixel funktioniert, nutzt das Display (1366 * 768) aber nicht aus.
Bei Einstellung von 1280 * 768 Pixel wird das Display ausgenutzt, aber das Bild wird abgeschnitten, d.h. die Randbereiche sind nicht mehr sichtbar.
Das Notebook kann zwar 1360 * 768 Pixel, das würde der physikalischen Auflösung noch am nächsten kommen, der Toshiba hat mit dieser Auflösung aber gar nichts angezeigt.
Es ist mir unverständlich, wieso viele LCD-Fernseher (nicht nur Toshiba) hier Probleme haben. Jeder PC-LCD-Monitor kann das besser.
Ansteuerung mit einem DVI-HDMI Kabel funktioniert bei keiner einzigen Auflösung. Weiterhin gibt das Gerät ein sehr leises Summen von sich, was man aber nur bei Passagen ohne Musik bemerkt (wenn man drauf achtet).